Eine grüne Wiese. Vereinzelt steigen WLAN-Zeichen aus der Wiese empor.
Mitarbeoterfoto Mario Wiedemann
Mario Wiedemann
13. September 2018
Digitales Landleben

11 Beispiele für digitales Landleben

Das digitale Landleben weckt Aufmerksamkeit. Medien berichten über vernetzte Dörfer. Pilotprojekte wie die digitalen Dörfer erzeugen bundesweit Interesse. Veranstaltungen zur Digitalisierung im ländlichen Raum vernetzen die treibenden Kräfte aus den Kommunen.

Eine Bedingung muss für ein digitales Landleben erfüllt sein: Die Kommune benötigt eine gute digitale Infrastruktur. In vielen ländlichen Kommunen ist diese Voraussetzung leider noch nicht erfüllt. Deutschland hinkt beim Glasfaserausbau bekanntlich hinterher – nicht nur, aber vor allem, auf dem Land. Manche Regionen sind noch weit entfernt von Übertragungsraten, die Glasfaserverbindungen erzielen. Damit haben diese Regionen zunehmend einen Standortnachteil.

Doch gerade im ländlichen Raum, der häufig mit zahlreichen Herausforderungen wie z.B. einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung konfrontiert ist, können digitale Lösungen die kommunale Daseinsvorsorge unterstützen und die Lebensqualität steigern. Digitale Arbeit kann die Provinz auch für neue Bürger*innen attraktiv machen, da sie ortsunabhängig und damit auch auf dem Land erfolgen kann.

Gute Beispiele für kommunale Digitalprojekte gibt es bereits in einigen Kommunen. Sie verdienen Aufmerksamkeit, denn sie regen zur Nachahmung an. Nicht jedes kleine Dorf ist in der Lage und gewillt mit einer großangelegten, ausgeklügelten Digitalisierungsstrategie zu beginnen. Deshalb sind gute Beispiele so wichtig: Sie zeigen die Vorteile niedrigschwelliger, digitaler Lösungen auf. Sie regen zum Nachahmen an und inspirieren im besten Falle zu neuen Ideen.

„Digitales Landleben“ präsentiert sich in Kiel

Während der digitalen Woche in Kiel haben wir am 10. September 2018 in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein einige Akteure auf der Konferenz „Digitales Landleben“ zusammengebracht, die gute Beispiele für kommunale Digitalprojekte präsentiert haben.

 

Die Bandbreite der vorgestellten Projekte war groß. Sie reichte von „kleinen“ Lösungen wie der App Knoop zum Anschalten der Straßenbeleuchtung im schleswig-holsteinischen Löwenstedt bis hin zu „großen“ Lösungen wie der Errichtung eines kompletten Dorfes, dem KoDorf, das der Initiator Frederik Fischer aus Berlin vorgestellt hat. Das KoDorf möchte die Stränge Coworking und Coliving zusammenführen. In einem neu errichteten Dorf sollen urbaner Lebensstil und Mentalität sich mit ländlicher Idylle vereinen.

Aus den Kreisen Lippe und Höxter war das Projekt „Smart Country Side“ vertreten. Das dreijährige Projekt erarbeitet gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern digitale Lösungen in 16 Dörfern, um die Lebensqualität vor Ort zu steigern. In unserem Blog gibt es eine Blogserie mit mehr Infos zum Projekt.

Der Bürgermeister der niedersächsischen Gemeinde Wennigsen hat in Kiel die Erfahrungen mit digitalen Projekten in seiner Gemeinde geschildert. Gegen einige Widerstände wurde ein Online-Beteiligungsverfahren in der Stadt durchgeführt, für das die Verwaltung schon 2012 ausgezeichnet wurde. Sechs Jahre und einige Digitalprojekte später hat Christoph Meineke drei Empfehlungen für andere Kommunen parat:

 

Auf der Konferenz „Digitales Landleben“ wurden noch weitere positive Beispiele für kommunale Digitalprojekte vorgestellt. In den folgenden Tweets werden alle Projekte und Akteure aufgeführt, die sich in Kiel präsentiert haben.

 

Die Konferenz „Digitales Landleben“ stieß auf große Resonanz und erzielte ein positives Echo. Der Tweet dieses Besuchers fasst auch unseren Eindruck zusammen. Wir haben uns aus Kiel mit viel Inspiration verabschiedet.

 

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