Seit 15 Jahren liefert der Wegweiser Kommunen verlässliche Statistiken für Städte und Gemeinden. Pünktlich zum Jubiläum hat die Bertelsmann Stiftung das Tool überarbeitet.
„Wir beobachten, dass die Arbeit mit Daten für die Kommunen immer wichtiger wird“, sagt die Leiterin des Programms „LebensWerte Kommune“, Dr. Kirsten Witte.
„Um Veränderungsprozesse anstoßen zu können, ist es wichtig, Fakten zu kennen. Daher werden wir auch weiterhin Indikatoren erarbeiten, um die Akteure vor Ort bei den aktuellen Herausforderungen mit diesen Fakten zu unterstützen.“
Große Nachfrage: Zwei Millionen User:innen
Seit der ersten Nutzerzählung im Jahr 2008 haben knapp 2 Millionen User:innen insgesamt 15 Millionen mal Seiten im Wegweiser Kommune besucht. Dort lassen sich für jede Kommune mit mehr als 5.000 Einwohner:innen amtliche Statistiken abrufen, darunter zum Demographischen Wandel, zu Finanzen, Integration oder Pflege.
Mit dem Relaunch wurde das Tool um weitere Funktionen erweitert. Daten aus verschiedenen Themenbereichen können individuell und flexibel miteinander verbunden werden. Auch ein Vergleich mit anderen Kommunen ist möglich. Außerdem tragen Visualisierungsmöglichkeiten und Berichte zur komfortableren Nutzung bei. Das soll den Nutzer:innen vor Ort die Analyse der Bedarfe weiter erleichtern. Dazu wurden einige Nutzer:innen aktiv an dem Relaunch beteiligt.
Neu im Wegweiser Kommune: offene Daten
Neben der Anforderung, dass die Indikatoren im Portal individueller und flexibler nutzbar sein sollen, hat sich in den letzten Jahren eine weitere Entwicklung gezeigt, die in der Arbeit mit Daten immer wichtiger wird: Die freie Nutzungsmöglichkeit. Mit der überarbeiteten Version des Wegweiser Kommune stehen die Daten im IST-Datenbereich unter der Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0 zur Verfügung. Dies bedeutet, dass nun alle interessierten Nutzer:innen die Daten, die sie im Portal zusammengestellt haben, frei herunterladen und für die eigenen Zwecke nutzen können.
Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung erklärt dazu:
„Bereits 2017 haben wir mit dem Reinhard-Mohn-Preis darauf hingewiesen, dass es im Rahmen der nationalen Digitalisierungsstrategie entscheidend ist, für mehr Transparenz und bessere Zugänge im Bereich der Datenverwendung zu sorgen. Mit der Öffnung der Daten im Wegweiser Kommune ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung gelungen. Das freut uns ganz besonders und ist auch mit Blick auf die internationale Ebene eine wichtige Entwicklung. Denn auch für Europa ist „Open Data“ eines der Zukunftsthemen zur Sicherung der Teilhabe für alle.“
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